In Reihen dort die Wipfel, sie rauschen leis im Wind. Hoch ragen auch die Gipfel: für Kind und Kindeskind. |
Grün-golden ganz die Helle! Steil steigt der Weg empor. Des Hungerbergs Kapelle lugt – krönend! – dort hervor. |
Und ernst, in Stein gehauen, manch Bildstock steht am Rain. Wer glaubt, kann tiefer schauen; kein Hochmut schleicht sich ein. |
Wie ist die Zeit verflossen! Stein ward auf Stein gesetzt und Segen ausgegossen, der dürren Acker netzt. |
So: Bild für Bild am Rande, behütend Baum für Baum – So: Bergend rings die Lande – ist’s mir, als wär’s ein Traum! |
Die Schar der Ungezählten zog Jahr für Jahr hinauf. Der Hort, den sie erwählten, schloss still die Heimat auf! |
Ein Traum? Du darfst ihn träumen in dieser wirren Welt. Was kannst du schon versäumen, wenn dich die Heimat hält! |
Hör! Wieder wird nun klingen das Glöcklein hell und klar und gute Botschaft bringen – So, wie es immer war! |
Der Wald, weit in der Runde -‚ das Kreuz am Wiesenschlag, das Städtchen tief im Grunde, im Grünen Dach bei Dach. |
Und wieder wird getragen der Herr im Sakrament! An diesen hehren Tagen ein heil’ges Feuer brennt. |
Knie nieder an der Schwelle! Die Heimat – immerfort -‚ des Hungerbergs Kapelle ist Ziel und Zeichen dort! |
Verfasst von Heinz Mönkemeyer |